Flächenkauf für Artenvielfalt
Der Verein Elmeere hat sich den Schutz und Erhalt der ökologischen Vielfalt der Föhrer Marsch zur Aufgabe gemacht. Der Förderkreis landschaftstypischer Naturräume e.V. wurde 1993 von ehrenamtlichen Naturschützern gegründet. Zur Mahnung an die Auswirkungen der Landschaftsveränderung hat sich der Verein nach dem ehemaligen Föhrer Gewässer Elmeere benannt.
Bereits drei Jahre nach der Vereinsgründung hat Elmeere die ersten Flächen in der Marsch gekauft, seitdem wurden über 190 Hektar (ca. 4 Prozent der Föhrer Marsch) erworben. Aber allein der Kauf dieser Flächen reicht nicht aus, um die ursprüngliche Artenvielfalt der Marschen zu erhalten beziehungsweise wieder zu entwickeln. Mit viel ehrenamtlichem Einsatz haben die Vereinsmitglieder seitdem die Flächen renaturiert und ein Lebensraum-Mosaik aus Wasserflächen, sumpfigen Bereichen und Wiesen geschaffen. Diese Landschaftsform hat über Jahrhunderte das Bild der Föhrer Marsch geprägt und ist durch extensive landwirtschaftliche Nutzung entstanden. Sie ist also keine Naturlandschaft im engeren Sinne, sondern eine naturbelassene, harmonische Kulturlandschaft. Darum sind rücksichtsvolle Mahd und sehr behutsame Beweidung durch Schafe und Gallowayrinder auf unseren Schutzflächen notwendig. Nur in einer baum- und strauchlosen Landschaft finden die marschtypischen „Bewohner“ wie Bekassine, Uferschnepfe, Säbelschnäbler und Kampfläufer ideale Lebensbedingungen. Selbst der Löffler und die Rohrdommel haben sich wieder angesiedelt. Und bei den Pflanzen runden Schwanenblume, Krebsschere und Tannenwedel das Bild der intakten Marschlandschaft ab.
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Das Elmeere – Symbol für die Zerstörung einmaliger Naturräume
Das Elmeere war eines der größten Gewässer der Insel. Es lag bei Süderende und verschwand bereits um 1800. Der amphibische Charakter der Marsch blieb aber bis in die 1950er Jahre weitgehend erhalten. Extensive Nutzung, wie Mahd und saisonale Beweidung, ließ eine – von unzähligen Gewässern durchzogene – harmonische Kulturlandschaft entstehen.
Die Flurbereinigung in den 1960er Jahren läutete das Ende dieses Paradieses für Brut- und Rastvögel ein. Immer stärkere Entwässerung machte intensiven Ackerbau möglich. Heute gefährden Düngemittel, Agrarchemie und Gülle die verbliebenen Gewässer und lassen ihren natürlichen Bewohnern keine Chance.