Gestern säten wir auf einer große Fläche neben dem Andelhof bei Midlum eine Spezialsaat aus der Norddeutschen Tiefebene aus. Sie besteht aus regionalen, alten Gräsersorten und einem hohen Kräuter- und Wildblumenanteil.
Als der Boden noch nicht so stark der Landwirtschaft ausgesetzt war, waren diese Pflanzen hier auf der Insel im Marschland vertreten. Sie sind aber durch hochwüchsige, schnellwachsende Grassorten, die in der modernen Landwirtschaft eingesetzt werden, weitgehend verdrängt worden. Wegen der maximalen Entwässerung und des stark gedüngten Bodens sind Intensivarten viel ertragreicher als die alten, heimischen Gräser. Unser Ziel ist es mit der Aussaat eine artenreiche Gras- und Blumenwiese herzustellen, wie es sie früher gegeben hat. Darum versuchen wir den heimischen Gräsern eine optimale Chance zu bieten, sich zu behaupten ohne sich gegen die Kulturpflanzen durchsetzten zu müssen. Wir sind gespannt, ob es glückt diese Arten wieder dauerhaft anzusiedeln und erwarten, dass sich dort auch Insekten wohlfühlen werden. Im Moment bleibt uns die Hoffnung auf baldiges Regenwetter.