Da bei unserer Arbeit als FÖJler*innen für einige Zeit ein großer Teil wegfiel, weil unsere Führungen nicht stattfinden konnten, mag man meinen wir lagen nur auf der faulen Haut. Das stimmt natürlich nicht.
Unsere Arbeit ist sehr viel mehr als „nur“ unser Wissen weiterzugeben. Wir helfen außerdem tatkräftig auf den Flächen. Ob nun Zäune abgerissen oder vom Sturm angewehtes Wellblech aus einer Fläche entfernt, Brutvögel gezählt, Storchenanlage in Ordnung gehalten, der Andelhof auf die Zukunft vorbereitet oder Kameras kontrolliert werden mussten. Zur Zeit sieht es so aus, als ob der Naturschutz auf der Insel kein einsames Projekt eines Vereins mehr ist, sondern der Austausch mit anderen Organisationen sich mehr und mehr verstärkt. Der Austausch beschäftigt sich momentan viel mit den unterschiedlichen Vergrämungsmethoden, die von Vogelscheuchen über Knallkanone bis zu Lasern reichen.
Seit Mai sind die Kühe wieder auf den Flächen und freuen sich an der frischen Luft und dem Auslauf nach den letzten Monaten im Stall, wo es natürlich lang nicht so saftiges Futter gab wie direkt von der Wiese. Die Flächen teilen sie sich mit vielen Jungtieren, ob vom Kiebitz, Säbelschnäbler oder Graugans. Auch im Storchenpark gab es Nachwuchs, wir konnten uns über vier Jungtiere (insgesamt auf der Insel sechs Stück) freuen. Leider nicht so viel Nachwuchs wie die vorherigen Jahre, was wohl auch dem kühlen und nassen Wetter geschuldet ist.
Und was ist sonst noch so los? Die Orchideenwiese stand in Blüte und entlohnte so die harte Arbeit, die sie die letzten paar Monate mit sich brachten.
Zusätzlich bekommen auch wir mit, dass wieder mehr auf der Insel los ist. Es finden endlich wieder Führungen im Storchenpark statt und auch am Andelhof freuen wir uns über mehr Besucher. Wir FÖJler*innen kehren also auch langsam wieder zum normalen Alltag zurück, haben aber auch die Zeit in der wir viel bei der körperlichen Arbeit mithelfen konnten sehr genossen.